Das die Lichttherapie eine ganz gute Möglichkeit ist, besonders in der dunklen Jahreszeit aufkommende Depressionen, Stimmungsschwankungen und allgemeine Lustlosigkeit zu bekämpfen, hat sich in letzter Zeit herumgesprochen. Es gibt auch einige wissenschaftliche Untersuchungen, die den Vorteil des künstlichen Tageslichtes bestätigen. Allerdings gibt es einige Eigenheiten zu beachten, was bisher noch nicht groß in der Öffentlichkeit angekommen ist.

Der Erfolg der Lichttherapie

Was eine Lichttherapie überhaupt ist und welchen Nutzen sie bringt, will ich hier nicht noch einmal wiederholen. Das kann man im Internet nachlesen, auch wie mit einer Tageslichtlampe umgeht. Ich nutze diese Lichtdusche schon seit einigen Jahren, ab Herbst bis zum Winterende, jeden morgen am Frühstückstisch. Ich weiß, daß ich mir die Zeit nehmen muß (ca. 30 Minuten) und daß diese Lichttherapie regelmäßig angewendet werden muß.

Wenn man nur sporadisch alle Paar Tage mal einige Minuten mit seiner Tageslichtlampe verbringt, wird sich keine Wirkung einstellen. Lichttherapie ist eine Langzeittherapie – auch viele Arzneimittel wirken erst so richtig, nachdem der Körper sich auf sie eingestellt hat. Genau so ist es mit dem künstlichem Tageslicht, nur daß hier mit weitaus weniger Nebenwirkungen zu rechnen ist.

Valkee – das Licht, das durch die Ohren kommt

Valkee - das Licht kommt durch die OhrenFür jeden Menschen ist diese Tageslichtlampe nicht wirklich geeignet. Wer morgens nicht die Zeit und Ruhe hat, sich mit mindestens 10000 Lux für eine halbe Stunde wach machen zu lassen, der kann sich den Kauf einer Lichtdusche sparen.

Genau so ist es bei Menschen, die von hause aus pessimistisch gegen alles und jeden sind: Ein wenig muß man an die Kraft der künstlichen Sonne auch glauben, um von ihr zu profitieren. Wer schon beim Auspacken denkt: ” Künstliche Sonne, das funktioniert ja sowieso nicht! ” der kann sie gleich wieder zurück geben. Denn bei ihm wird sie dann wirklich nicht funktionieren.

Denn einige Voraussetzungen sollten schon gegeben sein, damit die Tageslichtlampe wirkt und gegen die Winterdepression helfen kann:

  • eine regelmäßige Anwendung möglichst immer zur selben Zeit an jedem Tag
  • Tageslichtlampe möglichst früh am morgen anwenden
  • ein wenig an die Wirkung glauben (Depression ist Kopfsache)
  • die richtige Tageslichtlampe kaufen
  • geduldig sein und die Therapie nicht nach einer Woche schon abbrechen

Nun gibt es allerdings, wie schon gesagt, diese Menschen, die immer auf den letzten Drücker aufstehen und dann meistens ohne zu Essen und zu trinken zur Arbeit hetzen. Da ist einfach keine Zeit für eine Lichtdusche am Morgen, und erst auf dem Weg zur Arbeit, im Bus oder in der Bahn, kommt einem wieder diese trübe Stimmung auf. Eben weil es draußen so lange dunkel und auch kalt ist.

Und für genau diese Menschen ist der Valkee entwickelt worden. Denn wenn wir vor unserer großen Tageslichtlampe frühstücken, sind es die Augen, die die Reize des künstlichen Sonnenlichts in unser Gehirn kommen lassen. Beim Valkee sind es eben die Ohren, die diese Funktion übernehmen.

Viel Kritik am Valkee

Valkee Lichttherapie durch die Ohren
Valkee – das Licht kommt durch die Ohren ins Gehirn

Nun gibt es immer Leute, die alles und jeden kritisieren müssen. Die gab es schon früher, und heute dank Internet haben sie sich anscheinend rasant vermehrt. Egal, was auf den Markt kommt: Diese Leute reden alles schlecht. Das war bei den ersten Tageslichtlampen so (inzwischen ist die Kritik hier kaum noch vorhanden), beim Elektroauto (ob die Kritik in Zukunft weniger wird, will ich nicht voraussagen), und jetzt ist es eben beim Valkee  (wo die Kritiker meiner Meinung nach auch bald weniger werden).

Beim Valkee ist es nicht anders. Ich selbst kann ihn nicht kritisieren, weil ich ja meine Lichttherapie mit einer Tageslichtlampe durchführe, und die hilft bei langen, dunklen Tagen ohne Sonne auf jeden Fall. Jedenfalls bei mir.

Einen Valkee habe ich probeweise einmal einige Tage tragen dürfen, aber wahrscheinlich war diese Zeit zu kurz, oder ich bin beeinflußt von meiner eigenen künstlichen Sonne. Jedenfalls war eine Besserung meiner Stimmung nicht zu spüren – wie denn auch, wenn sie ohnehin schon gut ist!

Weiterführende Links:

heise.de
ots.at